Was die Herren von der Interessengemeinschaft (wessen Interesse?) verkündet haben, geht am Interesse der Gäubahn-Nutzer vorbei, die selbstverständlich auf direktem Weg ohne Zeitverlust ihre Anschlüsse im Stuttgarter Hbf erreichen möchten.
Nach eigenen Studien der DB ist eine Kappung der Gäubahnanbindungnach Stuttgart Hbf oben weder technisch noch baulich erforderlich, um die Anbindung der S-Bahn an die Haltestelle Mittnachtstrasse herzustellen. Im Gegenteil ist die Beibehaltung und Sicherung der bisherigen Gleisführung wesentlich billiger als die Kappungsvariante. Einziger Grund für die Kappung ist das starke Interesse an der möglichst frühen Nutzung der Flächen auf dem Immobilienmarkt, aber nicht das Interesse der 1,5 Millionen Gäubahnanrainer.
Allgemein ist eine Erhöhung des Zugangebots zwar zu begrüssen, geht aber an den Fakten und dem eigentlichen Problem vorbei, dem Zwang zum Umstieg in die S-Bahn im Bahnhof Vaihingen, um den Fernverkehr in Stuttgart Hbf zu erreichen. Ich wundere mich und frage: welche Interessen vertreten diejenigen, die dieser Beruhigungspille ohne Wirkung öffentlichkeitswirksam Beifall klatschen? Diejenigen, die sich das nicht antun wollen und komplett aufs Auto umsteigen, wird man damit nicht zur Bahn zurückholen. Und bitte, was ist daran (und an dem geplanten CO2-Monster Pfaffensteigtunnel) eigentlich noch nachhaltig und klimafreundlich?
Dieter Weitz, Rottweil
Dieser Text ist auch als Leserbrief am 18. April 2024 im Schwarzwälder Boten erschienen
Gerne veröffentlichen wir auch Ihren Kommentar, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf, wir freuen uns darauf!!